Kältesumme:
Die Kältesumme wird häfig zur Bestimmung der Strenge eines Winters herangezogen. Die Berechnung ist sehr simpel. So werden im gesamten Winterhalbjahr alle Beträge negativer Tagestemperaturen addiert.

Tag 1: -2,0°C
Tag 2: +0,5°C
Tag 3: -1,5°C

Rechnung: 2,0K (Tag 1) + 1,5K (Tag 3) = 3,5K

Die +0,5°C werden vernachlässigt, da es sich um einen positives Tageswert handelt.

Zur Bestimmung der Strenge des Winters ist es ratsam die Kältesumme eines Jahres mit ortsgleichen anderer Jahre zu vergleichen. Faustformeln wie "Summe zwischen 100 und 200K gleich milder Winter" oder desgleichen, wie sie häufig im Internet zu finden sind, sind meist Unsinn, da je nach geographischer Lage des Standortes ein strenger Winter bei einer Summe von 200K oder 500K beginnen kann.

Grünlandtemperaturesumme:
Von der GTS versucht man die Fortschritte der Vegetation abzuleiten. So gibt es verschiedene Werte, welche für verschiedene Wachstumsbeginne in der Natur stehen. Von einem vollen Erwachen der Vegetation spricht man beim Überschreiten der 200K-Grenze. Die Berechnung beginnt mit Jahresbeginn am 1. Januar und geht im Gegensatz zur Kältesumme von einer positiven Tagestemperatur aus, welche addiert werden. Es muss jedoch auf zwei Ausnahmen geachteten werden. So müssen die Tagestemperaturen im Januar mit dem Faktor 0,5 und im Februar mit 0,75 multipliziert werden.

1. Januar: +2,0°C
5. Februar: +5,0°C
1. März: +1,5°C

Rechnung:
2,0K x 0,5 (1. Januar) + 5,0K x 0,75 (5. Februar) + 1,5K (1. März)
= 1,0K (1. Januar) + 3,75K (5. Februar) + 1,5K (1. März)
= 6,25K